Alan E. Baklayan

Krieg der Bergdämonen

Auf den Spuren des Heiligen

Krieg der Bergdämonen

Libretto für ein Gesamtkunstwerk

In dem Buch geht es um viel: Bergdämonen liegen in einem aussichtlosen Krieg miteinander, keiner weiß so recht, worum es in diesem erbitterten Waffengang eigentlich geht. Aber sie kämpfen auch mit sich selbst, ihr Ziel heißt „Menschwerdung“, und dieses Ziel führt sie durch Höhen und Tiefen: Verrat, Aufopferung – echte oder falsch verstandene, - Irrwege, Hass, Missverständnisse, aber auch Menschlichkeit, Gewissen, Aufrichtigkeit, Güte ..., und der Leser fragt sich, ob und wie sie ihr Ziel erreichen können, denn ihr Tun und Trachten ist immer wieder vom Scheitern bedroht.

Die Palette der Themen ist so gewaltig, es werden so tiefgehende menschliche Sehnsüchte, aber auch Schattenseiten unseres Daseins angesprochen, dass die Bergdämonen danach „schreien“, aus den Buchdeckeln herauszuspringen. Mir kommt es so vor, dass der Stoff, die Themen danach verlangen, als Oper zur Darstellung zu kommen. Meiner Meinung nach kann die Tiefendimension nur mit Hilfe der Musik, der räumlichen Kunst und der szenischen Darstellung annähernd ausgelotet werden.

Freilich bräuchte man dazu einen kongenialen Librettisten, einen voll eingeschwungenen Komponisten und die durchlässigsten Darsteller und Sänger. Das dürfte wohl schwierig werden.

Es wird wohl auch eine Herausforderung sein, die im herkömmlichen Sinne „handlungsarme’“(aber im Inneren hochaufgeladene) Geschichte in ein sinnfälliges Libretto zu bringen; die Unterweisungen der Groß-Tengus z.B., die meiner Ansicht nach den Kern des Buches ausmachen, müssten wirklich aus ihrem innersten Wahrheitsgehalt heraus verstanden werden.

Das wäre eine wahre Ästhetik des Kämpfens – jenseits von Leni Riefenstahl und Konsorten, sondern Ästhetik wieder als ethisch-spirituelle Kategorie ernstgenommen.

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